SSV Elsen gewinnt Bronze beim Bundesligafinale in Rotenburg

Neue Westfälische vom 09.02.2015

Bronze zur Belohnung

SCHIESSEN: Elsen holt bei der Bundesliga-Endrunde eine Medaille und blickt auf eine tolle Saison zurück

VON FRANK BEINEKE

Rotenburg/Paderborn-Elsen. 2012 hatte Dick Boschman dem SSV St. Hubertus Elsen im Sportzentrum Maspernplatz den zweiten Bundesliga-Titel der Vereinsgeschichte beschert. Der Niederländer setzte sich damals im Finale gegen Petersaurach im Stechen gegen Julia Ziegler durch. Auch am Samstag kam es bei der Bundesliga-Endrunde in Rotenburg an der Fulda im Halbfinale zwischen Elsen und dem TuS Hilgert zu einem Stechen. Erneut stand Boschman im Blickpunkt. Doch diesmal zog Elsens Publikumsliebling den Kürzeren.

Boschman schoss eine Neun. Sein Gegner Erich Schmul traf die Zehn. Die Elsener 2:3-Niederlage war besiegelt. Doch spätestens gestern Mittag war die Enttäuschung über die Niederlage verflogen. Der SSV hatte im kleinen Finale einen 3:1-Erfolg gegen den Post SV Düsseldorf gewonnen. "Unser Ziel war eine Medaille. Und die haben wir. Die Mannschaft hat sich für eine tolle Saison belohnt", urteilt der SSV-Vorsitzende Markus Quickstern über den dritten Platz, mit dem Elsen seine sehenswerte Medaillensammlung ausbaute. Seit dem Erstliga-Aufstieg 2004 gab es je zwei Mal Gold, Silber und Bronze. So viele Podestplätze holte keine andere Mannschaft der Luftgewehr-Bundesliga.

Der Titel aber ging zum dritten Mal nach 2008 und 2009 an die SG Coburg, die sich in einem hochklassigen Finale mit 3:2 gegen Hilgert durchsetzte. "Man muss realistisch sein. Coburg ist verdient deutscher Meister geworden. Und wir sind zurecht auf dem dritten Platz gelandet", betont SSV-Trainer Achim Veelmann, dessen Schützlinge in Rotenburg überzeugt hatten. Im Viertelfinale erzielten Pfeilschifter und Co. beim 4:1-Sieg gegen Brigachtal beispielsweise stolze 1.972 Ringe, was einem Schnitt von 394,4 Ringen entspricht. "Ich habe selten eine so konzentrierte Mannschaftsleistung erlebt", schwärmt Veelmann.

Im Halbfinale gegen Hilgert aber fehlte das nötige Quäntchen Glück. Denn der Sieg war eigentlich zum Greifen nahe. In den Hochrechnungen hatte Elsen stets in Führung gelegen, doch in der letzten von vier Zehnerserien wendete sich das Blatt. Dies lag auch daran, dass dem bis dato furios schießenden Andreas Tasche ein wenig die Luft ausging. Im zweiten Wettkampf des Tages hatte der 23-Jährige schon nach der zweiten Serie gespürt, dass ihm die nötigen Energiereserven fehlen. Folge: Bei den letzten zehn Schüssen kam Tasche nur auf 95 Ringe, so dass er seinen Wettkampf gegen Tatjana Poseiner mit 390:391 Ringen verlor. Dick Boschman traf im Duell gegen Erik Schmul derweil bei seinen letzten drei Schüssen gleich zwei Mal die Neun. Und so ging es ins Stechen - mit dem bekannten Ausgang.

Gegen Düsseldorf aber gab?s dann gestern doch noch das Happy End. Dirk Leiwen und Andreas Tasche hatten hierbei zugunsten von Nadine Schüller und Daniel Butterweck freiwillig auf ihren Einsatz verzichtet. "Dies zeigt den Teamgeist und die Homogenität dieser Truppe, Die Mannschaft ist in Rotenburg weiter zusammengewachsen", lobt Veelmann. Und die Elsener werden in der gleichen Konstellation auch in die Saison 2015/2016 gehen. Von Sonja Pfeilschifter gab es sogar ein besonderes Treuebekenntnis. Denn die zigfache Welt- und Europameisterin hat bereits erklärt, dass sie ihre Bundesliga-Karriere auf jeden Fall beim SSV Elsen beenden wird.

Westfalen Blatt 09.02.2015

Millimeter am Finale vorbei

Luftgewehr-Bundesliga: SSV St. Hubertus Elsen holt Bronze

Rotenburg/Elsen(wip). Es ist die anvisierte Medaille geworden, genauer die bronzene. Zu mehr reichte es für das Luftgewehr-Bundesligateam des SSV St. Hubertus Elsen bei der Endrunde in Rotenburg an der Fulda nicht, da im Halbfinale gegen den TuS Hilgert Millimeter zum Finaleinzug fehlten.